Es geht wieder los

Liebe Eltern,

nach 6 Wochen Schulschließung ist der Unterricht in dieser Woche wieder angelaufen. Ich möchte Ihnen kurz berichten, wie die Schultage Ihres Kindes zur Zeit ablaufen.

Letzte Woche starteten wir an zwei Tagen mit den Viertklässlern. Morgens kommen die Kinder sehr vereinzelt auf dem Schulhof an und werden von der Frühaufsicht auf dem Schulhof in Empfang genommen. Die Aufsicht regelt, wer zu welchem Eingang gehen muss und sorgt dafür, dass sich alle Kinder der Reihe nach gründlich die Hände waschen. Anschließend gehen sie in den vorgesehenen Klassenraum, werden dort von Ihren KlassenlehrerInnen begrüßt und setzen sich auf ihren festen Einzelplatz. In jeder Klasse stehen 10 Tische mit 1,5 m Abstand. Am Platz dürfen die Kinder ihre Maske ablegen und sich auf Distanz unterhalten.

Alle Kinder bleiben in Ihren Klassenzusammensetzung und wurden nur nach Jahrgängen getrennt. Da die Jahrgänge an verschiedenen Tagen kommen, werden alle überwiegend von ihren KlassenlehrerInnen oder vertrauten FachlehrerInnen unterrichtet. Im Unterricht wird zuerst mal viel erzählt und auch der sonstige mündliche Unterricht spielt eine wichtige Rolle, weil alleine am Tisch gearbeitet haben alle Kinder in den letzten Wochen genug. Die Erst- und Zweitklässler haben täglich 4 Stunden Unterricht und  die Dritt- und Viertklässler 5 Stunden. In den Klassenstufen 2 bis 4 haben wir besonderen Wert auf die Fächer Deutsch/Sachunterricht, Mathematik und Englisch gelegt. Die anderen Fächer, Musik, Kunst und Sport, fließen mit ein. Die Erstklässler sollen in einer Stunde am Tag Musik-, Kunst-, Sport- oder Englischunterricht im Wechsel erhalten.

Die Pausen finden zeitlich versetzt statt und sind auf 15 Min. verkürzt, da auch für das Händewaschen viel Zeit benötigt wird. Während die Kinder in kleinen Gruppen auf dem Schulhof auf Distanz miteinander spielen, gibt es draußen eine Pausenaufsicht. Das Abstandhalten haben die Kinder in den ersten Tagen mit Hilfe eines Zollstocks geübt und inzwischen haben alle  ein gutes Gefühl für einen ausreichenden Abstand zum Nächsten bekommen. Insgesamt sind die Kinder sehr diszipliniert und schaffen es gut, Dank der guten Vorbereitung durch Sie und mit der liebevollen Unterstützung der LehrerInnen, sich an die Regelungen und die Veränderungen während des Unterrichts und beim Bewegen im Gebäude  zu halten. Es zeigt sich, dass unsere Überlegungen zum Einhalten der Abstand- und Hygieneregeln, gekennzeichnet durch Schilder und Bodenmarkierungen, greifen und ausreichend sind. Bei der Vorbereitung des Gebäudes und der Ausstattung mit Seife, Einweghandtüchern und Desinfektionsmitteln sind wir von der Stadt Zülpich sehr gut unterstützt worden.

Neben dem Präsenzunterricht, findet seit Wochen die Notbetreuung in inzwischen vier Gruppen, nach Jahrgängen getrennt, statt. Die Kinder müssen in den Jahrgängen bleiben, in denen sie auch unterrichtet werden, damit Infektionsketten unterbrochen werden. Gerade in der OGS stellt die Trennung der Jahrgänge eine große Herausforderung dar, da sich die Kinder viel draußen aufhalten aber nur eingeschränkt miteinander spielen dürfen. In den Notbetreuungsgruppen, die am Vormittag in den Klassen von den LehrerInnen betreut werden, sind wir bestrebt, den hier angemeldeten Kindern einen verlässlichen Rahmen zur Verfügung zu stellen, in dem deren Nöte, Sorgen und Wünsche einen Platz haben. Der Tag ist strukturiert in Phasen der Arbeit und der Entspannung und richtet sich so auch nach den individuellen Bedürfnissen der Kinder. Neben der Arbeit mit dem Arbeitsplan stehen zum Beispiel das Musizieren mit Instrumenten, das Basteln und Malen und die Begegnung mit der Natur auf dem Programm. Für Entspannung sorgen unter anderem eine ruhige Lernatmosphäre, Entspannungsmusik, gemeinsames Lachen, Vorlesen und die Pause im Freien. So erleben die Kinder einen abwechslungsreichen Schulmorgen, der sowohl das Lernen als auch das seelische Wohl der Kinder fest in den Blick nimmt.

Ich hoffe, dass wir durch unsere Vorplanungen und Informationen Ihnen einen verlässlichen Fahrplan bis zu den Sommerferien geben konnten. Sobald ich etwas Neues über das weitere Vorgehen erfahre, werde ich Sie auf den bewährten Wegen informieren.

Zur Zeit wissen wir noch nicht, wie die Betreuung der OGS in den Sommerferien aussehen wird. Ein „normaler“ Betrieb ist jedoch unwahrscheinlich, vermutlich wird es nur ein Angebot für die Notbetreuungsgruppen in den angekündigten ersten zwei Ferienwochen geben.

Ich möchte Ihnen danken, für Ihre Unterstützung unserer Maßnahmen, die vielen positiven Rückmeldungen zu der Organisation des Lernens auf Distanz und Ihr Verständnis für die Einschränkungen, die diese Krise mit sich bringt. Vielen Dank auch dafür, dass Sie das Betretungsverbot in den Gebäuden respektieren und Ihr Vertrauen, dass es Ihren Kindern in unserer Schule gut gehen wird.

Herzliche Grüße, auch im Namen der KollegInnen,

Ihre Elke Bastert